Voraussetzungen Pulverbeschichten

Prozess- und konstruktionsbedingt gibt es jedoch einige Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit Pulverbeschichtungen möglich sind und Qualitätsstandards eingehalten werden können.

Hier einige Infos zu den folgenden Themen:
Aufhängung
Lagerung
Ausgasung
Silikon
Wasserablauflöcher
Rost
Aufkleber
Laser
Spachtelungen / Kit

Aufhängung

Die Beschichtung aller Teile erfolgt hängend! Es müssen deshalb genügend Löcher in ausreichendem Durchmesser zum Aufhängen vorgesehen sein. Gerne können Sie uns kontaktieren, um die beste Position der Löcher zu bestimmen.
An den Punkten, an denen die Teile hängen, kommt kein Pulver hin und sind nach der Beschichtung leicht sichtbar. Diese müssen, wenn gewünscht vom Endkunden ausgebessert werden.

Lagerung

verzinkte Stahlteile müssen trocken gelagert werden. Bei längerer Lagerung bildet sie eine basische Zinkcarbonatschicht (Weißrost), die thermisch instabil ist und beim Einbrennen ausgast.
Um das zu vermeiden, ist bei der kurzen Zwischenlagerung auf eine ausreichende Durchlüftung zu sorgen, damit die Bildung von Feuchtigkeit und Kondenswasser vermieden wird. Daher ist es sinnvoll, Bauteile nicht draußen zu lagern!

Silikon

Silikonrückstände auf der zu beschichteten Ware sind absolut verboten! Da Silikon farb- und geruchlos ist, ist es für unsere Mitarbeiter unmöglich vor dem Einbrennprozess zu erkennen, ob eine Oberfläche bereits mit Silikon in Verbindung gebracht wurde oder nicht. Das Silikon löst sich im Ofen bei 180-200° auf und gelangt in die Umgebungsluft. Das sorgt dafür, dass nicht nur das Teil mit Silikonrückständen, sondern sich auch auf alle anderen Teile welche sich im Ofen befinden, Bläschen auf der Oberfläche bilden und deswegen kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt wird! Promet kann dafür nicht verantwortlich gemacht werden.

Ausgasung

Da alle Arten von Guss mehr oder weniger ausgasen, liegt das Problem bei der Bildung von Gasblase im Material. Durch die hohen Temperaturen im Einbrennofen kann es zu einer starken Expansion der Lunker kommen, wodurch das Werkstück „zerstört“ wird. Die für die Pulverbeschichtung am besten geeignete Methode zur Herstellung von Gussteilen ist das Vacuragussverfahren. Hierbei wird zur Vermeidung von Lufteinschlüssen im Material unter Vakuum gegossen. Bei verzinktem Stahlteilen sind nach der Beschichtung manchmal Bläschen und Poren sichtbar und lassen sich bei schlechter Zink- oder Stahlqualität nicht vermeiden.

Wasserablauflöcher

hohle Konstruktionen füllen sich beim Waschvorgang mit Spülwasser. Das Wasser lässt sich nicht durch unseren auf 150°C aufheizenden Haftwassertrockner trocknen. Nicht entferntes Wasser in der Konstruktion „dampft“ während des Einbrennprozesses weiter aus und zerstört dadurch die aushärtende Lackschicht im näheren Umkreis der Austrittstelle.
Deswegen sind Wasserablauflöcher unverzichtbar, welche vom Kunden bereits vor Anlieferung vorgesehen werden müssen.

Rost

Rost auf der Oberfläche Ihrer Werkstücke minimiert stark die Haftung der aufgebrachten Pulverbeschichtung, die Lebenserwartung und die Oberflächengüte. Deshalb unbedingt den Rost abschleifen oder besser schon bei der Lagerung Rostbildung vermeiden.
Wird die Ware mit einer Rost- oder Weißrostschicht angeliefert, können wir nicht für eine perfekte Oberfläche garantieren und werden auf das Ergebnis der Beschichtung keine Garantie übernehmen.

Laser

Bleche, welche mit Laserschnitttechnik bearbeitet werden, müssen mit Stickstoff geschnitten werden


Spachtelungen / Kit

Spachtelungen sind nach Möglichkeit zu vermeiden. Sollten Sie Spachtelarbeiten an Ihrem Produkt vornehmen, sprechen Sie dies bitte im Voraus mit uns ab.

Aufkleber

Aufkleber aus selbstklebenden Materialien müssen rückstandslos von der Oberfläche entfernt werden.
Falls auf die Etikettierung nicht verzichtet werden kann, ist es notwendig die Aufkleber auf den später nicht sichtbaren Seiten anzubringen.